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Sportkreis plädiert für Öffnung von Sportangeboten
Soforthilfe für Vereine nicht ausreichend
24.04.2020
Frankfurt, 22.04.2020 – Der Sportkreis Frankfurt hält das am 20. April vorgestellte Soforthilfeprogramm für Sportvereine des Landes für nicht ausreichend. „Die Entscheidung, die Vereine mit bis zu 10.000 Euro zu unterstützen, ist lobenswert und zeigt den guten Willen, die Vereine in der Krise zu begleiten. Das Programm ist aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, kommentiert Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn. "Angesichts der finanziellen Einbußen reicht diese Summe mancherorts nicht für einen Monat, wie Beispiele vieler Sportvereine zeigen.“ Der Sportkreis hatte die Einkommensverluste von 60 seiner Mitgliedsvereine Anfang April in einer Befragung ermittelt.
Der Sportkreis Frankfurt plädiert daher dafür, dem organisierten Sport zeitnah eine schrittweise Öffnung zu ermöglichen, und weist auf Rheinland-Pfalz hin. Dort ist Individualsport seit Montag wieder auf Sportstätten im Freien möglich, sofern die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Sportarten wie Rudern, Tennis, Golf und Leichtathletik gehen so einen Schritt in Richtung Normalität. Eine Öffnung kann aus Sicht des Sportkreises auch helfen, Abstandsregeln einzuhalten: „Wenn Sportstätten unter bestimmten Regeln öffnen, kann das die Situation in Parks und öffentlichen Anlagen entspannen.“
Aus Sicht des Sportkreises sollten zuerst die Angebote geöffnet werden, von denen besonders sensible Zielgruppen profitieren, darunter Kinder, Ältere und Menschen mit Gesundheitsbeschwerden: „Wenn Gesundheit Vorrang hat, wie derzeit oft zu lesen ist, dann müssen wir als erstes Präventions-, Reha- und Herz-Kreislauf-Kurse oder Programme wie ‚Aktiv bis 100“ öffnen“, so Frischkorn. Auch Kinder und Jugendliche seien besonders betroffen: „Für ihre Entwicklung sind regelmäßige Angebote besonders wichtig.“
Positiv bewertet der Sportkreis die Initiative des DOSB, gemeinsam mit den Sportfachverbänden Übergangsregeln und Vorschläge dafür auszuarbeiten, wie ein angepasstes Sporttreiben in verschiedenen Sportarten aussehen könnte. Die Vorschläge sollen Bund und Ländern für ihre Gespräche über das weitere Vorgehen ab dem 4. Mai vorgelegt werden.
Der Sportkreis Frankfurt e.V. ist die Dachorganisation der Frankfurter Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund Hessen angeschlossen. Er vertritt die Interessen der rund 420 Frankfurter Turn- und Sportvereine mit über 260.000 Sportlerinnen und Sportlern nach innen und außen. Dabei unterstützt er die Vereine zum Beispiel bei Zuschüssen, Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung und Weiterentwicklung von Sportangeboten.
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