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Kindeswohl im Sport – Gemeinsam Verantwortung übernehmen

04.12.2024

Schutz, Stärkung, Sensibilisierung: Bei der diesjährigen Sportkreisausschuss Sitzung des Sportkreises Frankfurt am 26.11.2024 im Haus Gallus stand der Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie die Rolle von Sportvereinen und -organisationen bei der Wahrung ihrer Rechte im Mittelpunkt. Rund 40 Personen, Delegierte der Sportfachverbände und Vertreter*innen der Frankfurter Sportvereine nahmen an der Veranstaltung teil.

Alexandra Kunz (Referentin für Kinderschutz beim Kinderschutzbund Hessen und Referentin der Sportjugend Hessen bei der Unterstützung von Fachverbänden und Vereinen) präsentierte aktuelle Vorgaben und Pflichten der Vereine, Informationen zu deren Umsetzung sowie zu bestehenden Unterstützungsangebote bei der Prävention.

„Unser Ziel ist es, Vereine, Sportkreise und Verbände dabei zu unterstützen, sichere Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das bedeutet, Grenzüberschreitungen frühzeitig zu erkennen, offen anzusprechen und eine Kultur des Hinsehens zu etablieren.“ Kunz nahm in diesem Zusammenhang ehren- und hauptamtliche Akteure im Sport in die Verantwortung.

Die engagierte Diskussion der anwesenden Gäste zeigte die Bedeutung des Themas für die Verbands- und Vereinsentwicklung. Zum einen fand ein reger Austausch darüber statt, wie Maßnahmen zum Kinderschutz aktuell in der Vereinspraxis entwickelt und umgesetzt werden, welche Erfahrungen dabei gemacht werden und wie der Prozess der Stärkung von Kindern und Jugendlichen auch mit Hilfe und Unterstützung von außen gelingt, insbesondere durch die Wahrnehmung von Beratungs- und Qualifizierungsangeboten.

Darüber hinaus wurden Pflichten der Vereinsvorstände diskutiert, um schrittweise eine Struktur aufzubauen, die präventiv gegen Kindesmissbrauch wirkt. Seit 2023 hat die Sportjugend Hessen dazu fünf „Mindeststandards zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Sport“ definiert, deren Umsetzung zunehmend auch als eine der Fördervoraussetzungen der Mitgliedsvereine im Landessportbundes Hessen (lsb h) gekoppelt werden, um verbindliche Maßnahmen zu erreichen.

Neben der Benennung einer festen Ansprechperson für Kindeswohl im Verein sollen ein unterzeichneter und „gelebter“ Verhaltenskodex der Leitungspersonen, Trainer*innen und Funktionsträger*innen sowie regelmäßige Qualifizierungen stattfinden. Zudem ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses und die Positionierung und Verankerung des Kinderschutzes in der Organisation Teil der Mindeststandards.

„Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur gelingt, wenn wir alle Verantwortung übernehmen. Der Sport kann und muss hier eine Vorbildrolle einnehmen,“ resümierte Dany Kupczik, stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises, die die Veranstaltung moderierte, nachdem sie vom Vorsitzenden Roland Frischkorn eröffnet worden war.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Austausch von Vereinen und Fachverbänden ist. Der Einsatz für die Rechte von Kindern und Jugendlichen sowie die alltägliche Sensibilisierung für das Thema Kindeswohl sind und bleiben eine Daueraufgabe.

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