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Folgen von Corona für Vereine: Sportkreisausschuss-Sitzung
31.08.2020
Was bedeutet die Corona-Verordnung des Landes für die Sportvereine? Welche Folgen hat die Pandemie um das Coronavirus SARS-CoV-2? Wie geht es weiter im Sport? Mit den Antworten hat sich der Sportkreis Frankfurt am 11. August in seiner Sportkreisausschuss-Sitzung beschäftigt. Als Referent für die Verbands- und Vereinsvertreter*innen hatte der Sportkreis den Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Hessen (lsb h) Andreas Klages gewinnen können.
Der Sportkreisvorsitzende Roland Frischkorn eröffnete den Abend beim lsb h in der Otto-Fleck-Schneise mit einem Dank: „Der Landessportbund informiert seit Pandemie-Beginn zuverlässig über Regelungen und Hilfsmöglichkeiten. Hier zeigt sich, wie wichtig Dachorganisationen sind.“ Den Vereinen dankte Frischkorn für ihre frühen Überlegungen, wie Sport auch in der Pandemie betrieben werden kann: „Das hat einen großen Teil zum Wiedereinstieg beigetragen.“
In seinem Referat umriss Andreas Klages die Arbeit des Landessportbundes während der Corona-Krise. So pflegt der Verband auf seiner Website einen Bereich mit Fragen und Antworten (www.landessportbund-hessen.de). Bei der Landesregierung und im bundesweiten Austausch hatte sich der lsb h für bundeseinheitliche Regeln eingesetzt, um weder Sportler*innen noch einzelne Sportarten zu benachteiligen. Klages umriss zudem die Entwicklung der Corona-Verordnungen bis hin zur Regelung vom 1. August, die eine Obergrenze von 250 Personen in Training und Wettkämpfen vorsieht. Wertschätzende Worte fand auch er für das Verhalten der Vereine: „Mir ist nicht bekannt, dass es in hessischen Vereinen zu größeren Übertragungen des Virus gekommen ist, danke für Ihr eigenverantwortliches Handeln!“
Auch am Soforthilfeprogramm des Landes hat der lsb h mitgewirkt. Bis Mitte August waren beim zuständigen Ministerium rund 500 Anträge eingegangen, über eine Million Euro hat das Land bislang an etwa 230 Vereine ausgezahlt. Sorgenvoller richtete sich der Blick der Anwesenden auf den Herbst. „Sport ist auf Begegnung ausgerichtet“, so Andreas Klages. Wo diese nicht oder nur eingeschränkt stattfinden könne, stünden weiterhin auch Veranstaltungen in Frage. Auch Sportprojekte mit integrativer Ausrichtung oder die soziale Arbeit im Stadtteil könnten leiden, so Klages.
In einer Umfrage hat der Landessportbund das Stimmungsbild von über 2.500 Vereinen ermitteln können. Ergebnis: 30 Prozent von ihnen rechnen durch Corona mit einem Mitgliederrückgang. Finanzielle Defizite erwarten 57 Prozent der Vereine, vier Prozent sehen sich existenzbedroht. Die geltenden Hygieneauflagen umzusetzen, halten etwas mehr als die Hälfte für machbar.
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